Apfelmus muss kein Einheitsbrei sein!
Seit drei Jahren mache ich Apfelmus selbst. Hierzu nehme ich die Äpfel von den Wiesen meiner Eltern. Doch dieses Jahr blieb die Apfelernte leider aus. Von den drei Äpfeln an den Bäumen kann ich vielleicht gerade mal ein Glas füllen.
Was nun? Ja, ok Apfelmus kaufen, das könnte ich. Aber wer sagt mir, woher die Äpfel kommen? Wie belastet sie eventuell sind? Nein, ich wollte lieber ungezuckertes, eigenes Mus aus Äpfeln der Region machen. Dank meiner mittlerweile guten Kenntnisse über regionale Einkaufsmöglichkeiten im Hunsrück beschloss ich, nach Argenthal zum Obsthof Bender zu fahren und mir Äpfel zu kaufen. Familie Bender betreibt den Obsthof seit 1990 biologisch. Hier kam ich mit Friedhelm Bender ins Gespräch, der mir viel über den Hof erzählte.
Letztendlich fiel meine Wahl auf drei verschiedene Apfelsorten, die ich getrennt voneinander zu Mus verarbeitete. Was dabei herauskam, war super lecker! Jedes Mus für sich; alle anders aber super lecker. Das eine eher süß, das andere süß-sauer und beim dritten hab ich eine ganz leichte Vanille-Note geschmeckt (Oder ich habe es mir nur eingebildet ;-)) .
Also, wenn ihr die Muse dazu habt, eigenen Mus zu machen: Traut euch! Es lohnt sich.
Die Bio-Äpfel vom Obsthof habe ich einfach entkernt, nicht geschält (zu viel Arbeit) und in kleine Stücke geschnitten. Mit etwas Wasser und ein bisschen Natron (Soll genau wie Zitronensaft das Braunwerden verhindern) wurden die Apfelstücke anschließend weichgekocht und püriert. Das Ganze habe ich nur noch in Schraubgläser abgefüllt, Deckel druff gemacht, Gläser umgedreht und auskühlen lassen. FERTIG!
Die Etiketten-Vorlage hatte ich aus dem Internet. Diese habe ich ausgedruckt und mit einem Kleister aus Zucker, Wasser und Mehl (Rezept hier) auf die Gläser geklebt.
Gerade versuche ich aus den herausgeschnittenen Kerngehäusen, Apfelessig herzustellen. Ein Rezept dazu findet ihr hier. Vom Ergebnis werde ich zu späterer Zeit berichten.
Viel Spaß beim Ausprobieren.