Der Urkornhof Klein in Gödenroth – Alte Getreidesorten, Kartoffeln, Trauben und Kirschen aus biologischem Anbau
Den Hof seines Vaters weiterzuführen, war der Wille von Hans-Werner Klein vom Kleinbergerhof in Gödenroth. „Aber wenn, so war meine Bedingung, dann nur mit biologischer Landwirtschaft.“, so der Steuerfachmann Klein, der seit 32 Jahren den Betrieb führt.
Vorausgegangen war ein Vollzeitkurs in biologisch-dynamischer Wirtschaftsweise beim Demeter-Forschungsring in Darmstadt. „Einer der schönsten Seminare, die ich je besucht habe“, so Herr Klein.
Angebaut werden alte Getreidesorten: Waldstauden-Roggen, Dinkel (insbesondere die Sorte Oberkulmer Rotkorn mit dem geringsten Weizenanteil im Korn (weniger als 0,01 %; l.t Fachliteratur)), die auch zum Verkauf stehen.
Selbst gebackenes Brot aus diesen Urgetreiden bestechen mit einer hohen Mineralstoff- und Ballaststoffdichte und ergänzen, in Maßen genossen, eine gesunde Ernährung. Nähere Informationen zu den einzelnen Getreidesorten findet ihr im Flyer (s.u.).
Zu seinen Kunden zählen fast ausschließlich Privatkunden, die regelmäßig ihre Bestellungen abgeben und die Ware dann bei Herrn Klein abholen (falls notwendig wird auch verschickt). Alles, nur so lange der Vorrat reicht; was weg ist, ist weg. Eine kleine Hamburger Bäckerei allerdings gehört eher zu seinen Großabnehmern. So schickt Herr Klein auch mal ganze 600 kg Waldstauden-Roggen und Oberkulmer Rotkorn in den hohen Norden. „Zufällig sind die Hamburger durch einen Freund auf meine Produkte gestoßen. Sie verwenden das Mehl dieses russischen Getreides für ihr Brot. Sie sagen, damit schmeckt es besonders gut.“, erklärt er stolz.
Trotzdem, REGIONALITÄT HAT PRIORITÄT!
Wer möchte, kann das Getreide auch bei ihm mahlen lassen. Zusätzlich zum Getreide und den Kirschen, baut er verschiedene Kartoffelsorten an, darunter rotschalige, die im Inneren gelb sind und rotschalige mit einem roten Inneren. Die Farbenvielfalt bringt Abwechslung auf den Teller des kartoffelliebenden Hunsrückers. Wer also Interesse an diesen Gourmet-Kartoffeln hat, sollte ebenfalls bei Herr Klein nachfragen, ob er noch etwas auf Vorrat hat.
Seit einigen Jahren hat er begonnen, Trauben in fünf Reihen anzubauen. Fachlich betreut wird er von einem Winzerfreund aus Konz (bei Trier). In der kurzen Zeit kristallisierte sich so langsam heraus, welche Rebsorten dem raueren Klima des Hunsrücks standhalten können. Hierzu gehört beispielsweise die fast kernlose Sorte „LM bleu“ und die helle Sorte „Perle von Cherba“, die auch schon reif sind und auf Abnehmer warten. Dies war auch ein Grund, warum sich Herr Klein genau jetzt wieder bei mir gemeldet hat. Er selbst kann die Trauben nicht alleine verwerten bzw. ernten und sucht deswegen nach Interessenten. Sei es Privatleute, Küchenchefs oder Einzelhändler von Bioläden o.ä., jeder darf sich bei ihm melden. Durch den im Vergleich zur Weinregion saureren Boden, schmecken die Trauben auch etwas anders, als sie dies bspw. an der Mosel tun würden. Man sollte sie unbedingt mal probiert haben! ???? Meines Erachtens schmecken sie sehr lecker.
Herr Klein hatte sich die Zeit genommen und mir seinen Hof gezeigt, mir alles erklärt und viele Fragen beantwortet. Es war sehr interessant. Ich möchte mich bei ihm für diese schöne Führung nochmals bedanken.
Seine Kontaktdaten findet ihr unten im Flyer. Es wäre einfach zu schade, wenn die leckeren Trauben verderben würden, deren Pflege viel Zeit kostet, weswegen die Ernte der reifen Sorten bis spätestens 09.09.2018 geerntet sein sollten. Also, ran an die Bulletten eh… Träubchen! Selbstpflücker sind ihm dabei besonders lieb, da ihm selbst die Zeit fehlt, alle Trauben zu ernten. Dabei kann man sich so viel nehmen, wie man zum Sofortverzehr oder zum Weiterverarbeiten benötigt und ist gleichzeitig an der frischen Luft. Gleich doppelt gesund ????.
Also scheut euch nicht und meldet euch bei Herrn Klein, er wird sich darüber sehr freuen!